© Panattoni
© Panattoni
Artikel
von Tim-Oliver Frische
Konkret standen für die studentischen Teams eine Vielfalt von Themen, Maßnahmen und Konzepte zur Verfügung, angefangen bei Nachhaltigkeit und der Reduktion von Emissionen, Digitalisierung und Automatisierung, Gütermix, die Anforderungen der anspruchsvollen Bearbeitung der E-Commerce-Logistik sowie die Berücksichtigung von innovativen Transportlösungen wie Lang-Lkw oder Drohnen.
„Aufgabenstellung in dieser Projektskizze war für die Studierenden eine Logistikimmobilie der Zukunft zu zeichnen. Das Spannende dabei ist, dass unsere dualen Studierenden aus dem Logistik-Umfeld kommen und in Unternehmen arbeiten, die sich tagtäglich mit Logistik und ihren Herausforderungen auseinandersetzen“, sagt Prof. Dr. Alexander Nehm, Duale Hochschule Mannheim DHBW. „Da treffen sie in ihrem realen Umfeld auf bestimmte Trends, Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsthemen, aber auch auf Themen wie den Brexit. Im studentischen Projekt ging es darum, über den Tellerrand hinauszuschauen. Da waren durchaus Themen dabei wie Platooning bei den Lkws sowie alternative Energieressourcen, die ein Projektentwickler heute vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hat.“
Thema Flächenknappheit im Fokus
Für das Team der FHWS stand bei der Projektbearbeitung das Thema Flächenknappheit im Vordergrund. Da auch in Zukunft mit einer Verschärfung der Grundstücksknappheit zu rechnen ist, hat sich die Forschungsgruppe für den Entwurf einer platzsparenden, doppelstöckigen Logistikimmobilie im Baukasten-Prinzip entschieden. Diese soll idealerweise auf einem Rastplatz oder Autohof entstehen, indem der vorhandene, bereits versiegelte Bereich der Lkw-Parkplätze überbaut wird. Auf diese Weise würde die bereits genutzte Fläche noch effizienter bewirtschaftet und der größtmögliche Nutzen aus dem bestehenden Raum gewonnen werden.
Auch ein Immobilien-Entwurf für ein Citylogistikgebäude konnte auf dieser Grundlage konzipiert werden mit geringen Anpassungen des Original-Entwurfs. Eine weitere Gestaltungsoption wäre die Integrierung einer Gewerbeimmobilie in das Konzept, beispielhaft am Fall des Sportausstatters Decathlon dargestellt. Hierbei könnte die Logistikimmobilie im 1. OG untergebracht werden, während das Erdgeschoss zur Warenpräsentation für Kunden genutzt werden könnte. Die Misch-Lösung hätte insbesondere für die Flächenentwicklung in den Ballungsräumen viele Vorteile (s. separaten Artikel Campus).
The sky is the limit
Den Blick in eine noch weiter entfernte Zukunft wagten die Studierenden der DHBW im Rahmen der Fragestellung „The sky is the limit“. In ihrer Projektskizze beschrieben sie wie neben Lösungen der Weltraum-Logistik innovative Ansätze wie ein Hyperloop die Möglichkeit eröffnet, Güter per Ultraschallgeschwindigkeit zu versenden. Für die Logistik der Zukunft als Innovationstreiber wäre dementsprechend „the sky not the limit“, sondern lediglich die eigene Vorstellungskraft.
„Jedes Semester bieten wir unseren Studierenden im Schwerpunkt Logistik kurz vor dem Bachelor die Möglichkeit, Projekte von und mit Unternehmen zu bearbeiten. Deswegen hat es mich ganz besonders gefreut, dass eine Projektgruppe zusammen mit Panattoni als Projektentwickler zu dem Thema Logistikimmobilie der Zukunft ein neues Bild von dem bilden konnten, was sie während des Studiums kennenlernen.“
Prof. Dr. Christian Kille
Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt FHWS.