Die Realogis Gruppe vermeldet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 konsolidierte Umsatzerlöse aus Vermittlungsprovisionen in den Bereichen Vermietung und Investment von circa 19 Millionen Euro. Der Rückgang im Vergleich zum testierten Gesamtumsatzergebnis des Vorjahres (22,71 Millionen Euro) beträgt rund 16 Prozent. Angesichts der großen anhaltenden Marktveränderungen zeigt sich die Realogis Gruppe mit dem prognostizierten Ergebnis zufrieden.
„Der Markt ist 2023 deutlich kleiner geworden. Vor dem Hintergrund der großen Einbußen im Marktumfeld ist die Entwicklung des Umsatzergebnisses ein sehr respektables Ergebnis und eine sehr gute Leistung“, kommentiert Umut Ertan, Gründer und Gesellschafter der Schweizer Kapital Gruppe und Mehrheitsgesellschafter der Realogis Unternehmensgruppe.
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von Tim-Oliver Frische
Die Unternehmensgruppe Realogis ist mit ihren acht Niederlassungen und über 70 Mitarbeitern in Deutschland auf dem Vermietungsmarkt für Logistik- und Industrieimmobilien tätig. Eigenen Angaben zufolge führt das Ergebnis insbesondere auf die Wirksamkeit dieser Kernkompetenz und Spezialisierung zurück.
„Diese Fokussierung hat sich seit der Gründung 2005 bis heute als goldrichtig erwiesen. In den Krisenjahren 2008 und 2020 konnte der Umsatz immer gesteigert werden. Während Universalberater Umsatzeinbußen hinnehmen mussten, ging es bei Realogis bergauf“, so Umut Ertan weiter.
So konnte Realogis nach weiteren eigenen Angaben 2022 seine deutschlandweite Marktführerschaft im Bereich Vermietung erneut bestätigen. Der Nettoprovisionsumsatz der Unternehmensgruppe allein im Segment „Vermietung Industrie-/Lager- und Logistik-Immobilien Deutschland“ lag bei 2022 bei 19.950.236 Euro (2021: 17.394.208 Euro; 2020: 13.903.468 Euro) und damit vor allen Mitbewerbern. Für 2023 wird die Aufteilung der testierten Umsatzergebnisse für Vermietung und Investment im Herbst 2024 erwartet.
Marktentwicklung 2024
Umut Ertan befürchtet, dass sich die Anzahl der Anbieter von Industrie- und Logistikimmobilienprojektentwicklungen im laufenden Jahr weiter verringern wird. „Neubauten stellen im Schnitt zwei Drittel aller Flächen im Vermietungsmarkt. 2023 sind die Volumina von entwickelten Neubauflächen in Deutschland jedoch u.a. aufgrund der gestiegenen Zins- und Baukosten sowie kaum im Wert gefallener Grundstücke um 30 Prozent zurückgegangen. Auch in diesem Jahr werden trotz rückläufiger Inflation immer weniger Neubauten auf den Markt kommen. Viele Entwickler halten sich derzeit noch mit Fee Developments, das heißt, Bauprojekten auf Honorarbasis für Dritte, über Wasser. 2024 wird eine Marktbereinigung stattfinden.“
Eine weitere Entwicklung betrifft die Nutzer von Industrie- und Logistikimmobilien. „Die Mieten werden auch 2024 steigen, voraussichtlich um weitere 20 Prozent und damit weit über der Inflationsrate. Der Bedarf seitens Hersteller, Handelsunternehmen sowie ihrer Logistikunternehmen bleibt weiterhin hoch, auch wenn die Entscheidungswege immer langwieriger werden. Es gibt an praktisch allen Ballungszentren weiterhin nicht genügend Flächen, um den Bedarf zu decken“, so Umut Ertan.
„2024 wird eine Marktbereinigung stattfinden.“
Umut Ertan
Mehrheitsgesellschafter der Realogis Unternehmensgruppe