Gastbeitrag
von Patrik Völtz Senior Berater, Bulwiengesa AG
Logistik(immobilien) – durch Corona entfachtes Strohfeuer?
- COVID-19 hatte großen Einfluss auf die Logistikbranche – positiv wie negativ
- Langjähriger Trend des hohen Logistikbedarfs jedoch ungebrochen
- Verarbeitendes Gewerbe mit starkem Flächenbedarf an Unternehmensimmobilien
- Flächenangebot: ungenügend
Wie wird dem mangeldem Flächenangebot zukünftig begegnet?
Quelle: Statista; Statistisches Bundesamt; IMF; Eurostat, SCI Verkehr
Eine hohe Nachfrage wurde 2020 nach Unternehmensimmobilien verzeichnet, vor allem aus dem Verarbeitenden Gewerbe nach urbanen Industrial-Immobilien. Neben der Nachfrage ist auch der Flächenmangel nach wie vor ein großes Thema. Transport und Lagerung machen zwei Drittel der Logistikkosten aus, Flächenmangel ist daher ein wichtiger Einflussfaktor. Bei gestiegenen Grundstückskosten steigen auch die Mieten. Die bulwiengesa-Prognose geht davon aus, dass die Mieten bis 2025 in Top-Regionen Deutschlands um 9 % steigen werden, in D-Städten noch um 6 % – selbst dort verursacht der Flächenmangel einen extremen Druck im Markt. Das wiederum führt zu spekulativen Bauten und Ausweichbewegungen in die zweite Reihe.
Technologischer Fortschritt kann und wird zu Effizienzsteigerungen in der Logistikimmobilienwirtschaft führen. Neue Technologien, wie beispielsweise ein höherer Automatisierungsgrad im Handling, können Kosten sparen und helfen, die CO2-Reduktionsziele zu erreichen. Noch allerdings gilt die Datenverfügbarkeit auf Objektebene als eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung einer ESG-Strategie. Ebenfalls ein Zukunftsthema sind sogenannte Brownfield-Entwicklungen; bereits genutzte gewerbliche Areale werden weiter bzw. neu entwickelt. Dieser Trend war schon in den letzten Jahren zu erkennen.