Der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt hat 2021 mit einem erzielten Gesamtflächenumsatz von 624.700 Quadratmetern das bisher höchste Jahresergebnis seit Aufzeichnung erzielt. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienberatungshaus Realogis. Nie zuvor seien im Großraum Berlin mehr Industrie- und Logistikimmobilienflächen neu angemietet und bezogen worden als im Jahr 2021“, kommentiert Ben Dörks, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Berlin GmbH.
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von Tim-Oliver Frische
Umso bemerkenswerter ist der Rekordumsatz, weil die Tesla-Ansiedlung, die zu Jahresbeginn noch als der marktprägende Großabschluss angesehen wurde, in der Ergebnisanalyse 2021 aufgrund der fehlenden Baugenehmigung gar nicht berücksichtigt werden konnte, teile die Analysten von Realogis weiter mit.
Im Vergleich zum Vorjahr (2020: 480.700 Quadratmeter) hat der Umsatz in den vergangenen zwölf Monaten um 30 Prozent zugelegt. Dies stellt „den höchsten prozentualen Anstieg seit Aufzeichnung dar“, berichtet Realogis. Und: „Innerhalb von sieben Jahren hat sich das abgenommene Flächenvolumen mehr als verdoppelt (2014: 310.000 Quadratmeter).“
Was für den Flächenumsatz gilt, trifft auch auf die Spitzenmiete zu. Sie entwickelte sich ebenso dynamisch und erreichte im ersten Halbjahr 2021 mit 7,50 Euro je Quadratmeter (2020: 7,20 Euro/Quadratmeter) ihren vorläufigen Höchstwert (2020: 7,20 Euro/Quadratmeter), der sich bis Ende 2021 nochmals bestätigte, so Realogis.
Rege wird es laut Realogis weiterhin zumindest im ersten Quartal 2022 zugehen. „Rund 100.000 Quadratmeter sind am Berliner Markt bereits vergangenes Jahr exklusiv vorreserviert worden“, berichtet Ben Dörks, Geschäftsführer Realogis Immobilien Berlin. „Diese Abschlüsse werden voraussichtlich im ersten Quartal erfolgen.“ Danach aber werde das Marktgeschehen deutlich nachlassen. Grund hierfür sei die „seit Jahren extreme bundesweite Flächenknappheit insbesondere von neuwertigen Industrie- und Logistikimmobilien, die dann erstmals auch Berlin treffen wird“, so der Experte. Innerstädtisch sei der Berliner Markt leergefegt. „Ansiedlungsfreudige Unternehmen können jetzt nur noch ins direkte oder ins weiter entfernte Umland gehen“, kündigt Dörks an.