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Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt bleibt stabil

Der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verzeichnete zum Ende des ersten Quartals 2024 einen Flächenumsatz von rund 54.100 Quadratmetern. Das sind etwa 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Nachfrage schwächelt jedoch weiterhin.
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Nutzer des Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarktes legten im ersten Quartal 2024 ihren Fokus vor allem auf das kleinteilige Flächensegment bis 3.000 Quadratmeter.
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Nach Angaben von Colliers generierte der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt zum Ende des ersten Quartals 2024 einen Flächenumsatz in Höhe von rund 54.100 Quadratmetern. Das sind etwa 2 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Der Fünfjahresdurchschnitt wurde dagegen um rund 53 Prozent verfehlt.

Damit konnte der Berliner Markt im Vergleich zum Vorjahr zwar ein Umsatzplus erzielen, jedoch registrierten die Experten weiterhin eine schwächelnde Nachfrage, so Endre Rebák, Head of Industrial & Logistics bei Colliers in Berlin. „Nichtsdestotrotz geben die prognostizierten Zinssenkungen zur Jahresmitte sowie die sich aufhellenden Exporterwartungen laut ifo Institut Hoffnung, dass die Nachfrage ab der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen wird.“

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von Tim-Oliver Frische

Großvolumige Abschlüsse bleiben aus

Die Nutzer legten den Fokus vor allem auf das kleinteilige Flächensegment bis 3.000 Quadratmeter. Rund 63 Prozent aller Vermietungen wurden in diesem Bereich getätigt. Lediglich eine Anmietung über 10.000 Quadratmeter wurde registriert. Die größte Anmietung fand im Teilmarkt Stadt Ost statt, wo ein Pharmagroßhändler eine rund 12.000 Quadratmeter große, sich im Bau befindliche Logistikhalle anmietete. Zweitgrößter Abschluss war eine Anmietung im Umland Süd. Dort mietete ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Ladungsträger eine Bestandshalle mit rund 9.000 Quadratmetern an.

Stärkste Nutzergruppe im ersten Quartal 2024 bildeten mit einem Anteil von rund 57 Prozent am Flächenumsatz Handelsunternehmen, gefolgt von Logistikdienstleistern mit 16 Prozent und Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe mit 13 Prozent.

Mieten bleiben auf Niveau des Vorquartals

Zum Ende des ersten Quartals lag die Spitzenmiete in der Logistikregion Berlin bei 7,90 Euro/Quadratmeter und ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent gestiegen. Die Durchschnittsmiete wies ein Wachstum von 8 Prozent auf und liegt derzeit bei 7 Euro/Quadratmeter. Die Spitzenmiete im Umland konnte mit 14 Prozent das höchste Wachstum verzeichnen und lag bei 6,50 Euro/Quadratmeter, während die Spitzenmiete im Stadtgebiet ein solides Wachstum von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aufwies (8,20 Euro/Quadratmeter).

„Für 2024 rechnen wir mit einem unterdurchschnittlichen Flächenumsatz. Trotz eines steigenden Angebots durch Untermietflächen und neue Projektentwicklungen sehen wir eine schwächelnde Nachfrage auf dem Markt sowie längere Entscheidungsprozesse seitens der Marktteilnehmer, die den Flächenumsatz ausbremsen werden. Das Mietwachstum verzeichnet im Vergleich zum Vorquartal eine Seitwärtsbewegung”, bemerkt Rebák.

Investmentmarkt vorerst ruhig

Nach Ablauf des ersten Quartals 2024 verzeichnete der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ein Transaktionsvolumen von rund 67 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 24 Prozent.

„Trotz der Unsicherheiten auf dem Investmentmarkt profitiert der Standort Berlin vom Hauptstadtbonus und ist für Investoren weiterhin interessant. Insgesamt erwarten wir, dass die erste Jahreshälfte ähnlich verhalten bleiben wird und die Nachfrage seitens der Nutzer erst im zweiten Halbjahr an Fahrt gewinnen wird. Das hohe Mietniveau und die überdurchschnittlichen Mietwachstumsraten, die wir in der Vergangenheit gesehen haben, führen dazu, dass der Markt vor allem für ausländische Investoren weiterhin attraktiv ist“, abschließend Rebák.

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7,90€/m²

betrug die Spitzenmiete auf dem Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt in Q1

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