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von Tim-Oliver Frische
„Eine Besonderheit stellt der mit 78 Prozent aktuell sehr hohe Flächenanteil von Bestandsobjekten dar“, erklärt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH. Das ließe sich auf mehrere großvolumige Bestandsflächen zurückführen, die nach Auslaufen der vorherigen Mietverträge sofort wieder vom Markt absorbiert wurden. Durch den Mangel an kurzfristig verfügbaren Flächen sowie stark gestiegene Baukosten haben zudem die Mieten kräftig zugelegt. So stieg die Spitzenmiete im Vorjahresvergleich um 19 Prozent auf nun 6,90 Euro/Quadratmeter.
Großvolumige Deals starke Umsatztreiber
Die Verteilung des Flächenumsatzes auf die einzelnen Größensegmente zeigt im bisherigen Jahresverlauf ein für den Kölner Markt eher ungewohntes Bild. So konnten gleich drei Deals im Segment >20.000 Quadratmeter registriert werden, womit rund 40 Prozent des Flächenumsatzes auf Großabschlüsse entfällt. Der langjährige Schnitt liegt bei rund 24 Prozent. Das Marktgeschehen präsentiert sich aber auch außerhalb des Großsegmentes vergleichsweise dynamisch. So konnten allein rund 20 Transaktionen für die Größenklasse bis 3.000 Quadratmeter registriert werden. Die Branchenverteilung wird derweil von Industrieunternehmen angeführt, die rund 33 Prozent des Umsatzes bzw. 75.000 Quadratmeter auf sich vereinen, was einer neuen Bestmarke für die Branche entspricht. Zurückführen lässt sich dies maßgeblich auf den bisher größten Abschluss des Jahres, die Anmietung eines Herstellers über 42.500 Quadratmeter in Gremberghoven.
Perspektiven
„Da kurzfristig nicht mit einer Angebotsausweitung zu rechnen ist, werden auch in den kommenden Monaten die Nutzer häufig um die wenigen vorhandenen Flächen konkurrieren“, so Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate GmbH. Viele Logistikdienstleister seien daher mittlerweile bereit, sich auch spekulativ um Flächen zu bemühen, ohne dass ein konkreter Auftrag vorliegt. In Kombination mit der hohen Inflation sowie massiv gestiegenen Baukosten sei ein weiterer Anstieg des Mietpreisniveaus in den kommenden Monaten nicht auszuschließen, kommentiert Hafner.