Das Pilotprojekt xSite zu Elektromobilität von Fiege und dem Energieanbieter Eon geht nach erfolgreich abgeschlossener Testphase in den Praxisbetrieb. Das Logistikunternehmen eröffnet seinen Ladepark für Elektroautos von Mitarbeitenden, Besucherinnen und Besuchern an seinem Hauptsitz in Greven nahe des Flughafens Münster/Osnabrück.
Der Clou an „xSite“ ist die intelligente Technik, das sogenannte dynamische Lastmanagement. Es sorgt dafür, dass die bestehende Infrastruktur optimal genutzt wird: Die digitale Energieplattform Xenon verarbeitet die Stromverbrauchsdaten der Gebäude und steuert das Laden der Elektroautos. Wenn der Stromverbrauch der Firmengebäude sinkt, wird mehr Energie zum Laden der Elektroautos verwendet. Die Energieplattform stellt sicher, dass ein bestimmter, innerhalb von 15 Minuten ermittelter Verbrauchsmittelwert, nicht überschritten wird. So wird der bestehende Netzanschluss ideal genutzt und das Unternehmen spart Aufwand und Kosten. Damit die Batterien beim Losfahren voll sind, bezieht die Energieplattform auch die Parkzeiten der Elektrofahrzeuge ein, sodass ausgewählte Fahrzeuge priorisiert geladen werden.
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von Tim-Oliver Frische
Realisiert wurde der intelligente Ladepark für Fiege unter Leitung von Eon. Der Energieanbieter arbeitet für das Projekt mit seiner Digital-Tochter gridX zusammen, an der Eon eine Mehrheitsbeteiligung erworben hat und die Entwicklerin der intelligenten Energieplattform Xenon ist. Weitere Projektbeteiligte sind das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ), das die Datenanalyse durchführt, und RSW Technik aus Buseck, zuständig für das Gebäude-Energiemanagementsystem bei Fiege.
Projekt-Ausblick: Elektroautos als Speicher nutzen
Das Projekt xSite zum dynamischen Lastmanagement startet mit zehn intelligenten AC-Ladepunkten in die Praxisphase, die Elektrofahrzeuge von Mitarbeitenden, Besucherinnen und Besuchern von Fiege mit bis zu 22 Kilowatt Leistung mit Eon Ökostrom versorgen. Zwei weitere spezielle DC-Ladepunkte mit 10 Kilowatt Leistung ermöglichen es im Rahmen eines weiteren Pilotprojekts von xSite, E-Autos auch als Stromspeicher zu nutzen: Die Energie kann aus den Batterien der Elektrofahrzeuge wieder zurückgeleitet werden, wenn das E-Auto ohnehin noch lange an der Ladestation stehen wird und der Strom daher an anderer Stelle gerade besser genutzt werden kann. Diese so genannten bidirektionalen Ladepunkte gehen jetzt in die Testphase, Ergebnisse werden voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres vorliegen.
Bereits heute sind 50 Prozent der Neubestellungen des Fiege-Fuhrparks Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb, an über 35 Prozent der Standorte gibt es Ladesäulen – und das ist erst der Anfang. Aktuell baut Fiege gemeinsam mit Eon neue Ladepunkte an zehn Standorten in Deutschland. Das Unternehmen hat gerade einen Rahmenvertrag für den weiteren Ausbau seiner Ladeinfrastruktur mit dem Energieanbieter abgeschlossen. Und bei Neubauprojekten plant der Logistikdienstleister Ladesäulen direkt mit ein, die Ladeinfrastruktur soll weiter wachsen.
„Das Projekt xSite ist für uns ein Baustein für die Logistik der Zukunft und für intelligente, nachhaltige sowie wirtschaftlich starke Mobilität.“
Felix Fiege
Vorstandsvorsitzender der Fiege Gruppe