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von Tim-Oliver Frische
„Das Jahr 2022 ist weiterhin von ungewöhnlich vielen Großabschlüssen geprägt und weitere sind bereits in der Pipeline“, sagt Colette Bodendorf, Team Leader Industrial & Logistics Berlin bei CBRE. „Der Flächenmangel am Berliner Markt verschärft sich dadurch jedoch weiter. Stand heute gibt es keine verfügbaren Flächen mehr mit 15.000 Quadratmeter oder mehr. Ausstehende Baugenehmigungen und die aktuell herausfordernde geopolitische Situation verschärfen das Problem weiter, da Projektentwickler aufgrund gestiegener Baukosten und steigenden Zinsen und Renditen neu kalkulieren müssen.“
Die Mieten stiegen im gesamten Berliner Marktgebiet. So haben die Spitzenmieten für Logistikflächen in den vergangenen zwölf Monaten um vier Prozent auf 7,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat zugelegt – wobei das Wachstum der beobachteten Spitzenmieten vor allem durch den Mangel an Neuvermietungen im Stadtgebiet begrenzt wurde, da es dort wenige Abschlüsse gab. „Sollten neue Flächen auf dem Markt sehen wir ein großes Potenzial für weitere Mietsteigerungen“, sagt Bodendorf. Deutlicher zeigt sich der Anstieg im Umland, wo die Spitzenmiete in den vergangenen zwölf Monaten um 15 Prozent auf 5,75 Euro stieg. „Auch bei den Gewerbeparks, deren Mietniveau über jenem von Logistikflächen liegt, sahen wir einen starken Anstieg der Mieten“, erklärt Bodendorf.
Prognose für das Gesamtjahr
„Der Berliner- und Logistikimmobilienmarkt steuert im Gesamtjahr 2022 dank der zahlreichen Großabschlüsse vor allem in den ersten beiden Quartalen weiter auf ein Rekordergebnis zu“, erwartet Bodendorf. „Bis Jahresende sind noch Deals in einem Umfang von mindestens 90.000 Quadratmeter in der Pipeline. Ob die Eine-Millionen-Quadratmeter-Marke geknackt wird, bleibt jedoch angesichts des Flächenmangels abzuwarten. Es sind zwar einige Big-Box-Projekte in Planung jedoch ist sowohl für das Jahr 2022 als auch 2023 nicht mit der Verfügbarkeit größerer Flächen im Marktgebiet zu rechnen“, sagt Bodendorf.