Die beiden österreichischen Projektentwickler Zima und Unterberger haben ein circa 31.000 Quadratmeter großes Industrieareal in der Tiroler Gemeinde Kematen, westlich von Innsbruck erworben. Bei der Liegenschaft handelt es sich um das ehemalige Schwarzkopf-Areal, das zuletzt von Tunap Cosmetics genutzt wurde. Nach dem Verkauf von Tunap Cosmetics an eine niederländische Beteiligungsgesellschaft wurde der Betrieb Ende 2021 eingestellt. Nun wurde die Liegenschaft, die sich im Eigentum einer Tochtergesellschaft von Tunap befand, veräußert. JLL vermittelte die Transaktion exklusiv für den Verkäufer.
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von Tim-Oliver Frische
Auf dem Gelände befinden sich mehrere Gebäude mit insgesamt rund 17.000 Quadratmeter Nutzfläche. Die Objekte wurden seit 1981 in mehreren Bauphasen bis 1994 errichtet. Bei der Fertigstellung 1981 befand sich an diesem Standort das modernste Hochregallager Österreichs, welches heute noch steht.
Mehrere Ideen für die Weiterentwicklung des Grundstücks
Die neuen Eigentümer werden den Gebäudebestand für zwei bis drei Jahre flexibel vermieten und das Areal in dieser Zeit gemeinsam mit der Gemeinde Kematen zu einem gemischt genutzten Quartier entwickeln. „Es gibt einen ganzen Strauß voller Ideen für das Gelände: von einer Halbleiterproduktion über Wasserstoff bis hin zu hochtechnologischen Dienstleistungs- und Produktionsbetrieben“, skizziert Zima-Geschäftsführer Alexander Wolf die Entwicklungsmöglichkeiten.
Josef Gruber, Geschäftsführer von Unterberger, kommentiert: „20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Gewerbegebieten werden wir an diesem Standort bestens einbringen können. Die Tiroler Bevölkerung wächst und dazu braucht es auch Arbeitsplätze.“
Seveso-Einschränkungen fallen weg
Der Bürgermeister der Gemeinde Kematen, Klaus Gritsch, hebt einen weiteren positiven Aspekt hervor: „Uns freut besonders, dass durch den Kauf von Zima und Unterberger die Seveso-Einschränkungen fallen.“ Die Seveso-Richtlinie regelt die Beherrschung von Gefahren schwerer Unfälle durch gefährliche Stoffe.
Die Gemeinde wird parallel zur Entwicklung des Tunap-Areals in die Verkehrsinfrastruktur investieren. In unmittelbarer Nähe ist eine Bushaltestelle für den öffentlichen Verkehr vorgesehen, und der angrenzende Bahnhof soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden.
„Es gibt einen ganzen Strauß voller Ideen für das Gelände: von einer Halbleiterproduktion über Wasserstoff bis hin zu hochtechnologischen Dienstleistungs- und Produktionsbetrieben.“
Alexander Wolf
Geschäftsführer des österreichischen Projektentwicklers Zima.