In Nordrhein-Westfalen (NRW) decken die existierenden Flächenbestände der Logistikimmobilien nur rund ein Drittel (34 Prozent) des tatsächlichen Bedarfs. Seit 2012 wurden zusammengerechnet Anfragen für Flächen über 9,3 Millionen Quadratmeter von den Kommunen negativ beantwortet. Das ergibt eine gemeinsame Studie von JLL und Garbe Industrial Real Estate zum Logistikstandort NRW. Um die weiterhin enorme Flächennachfrage in allen Lagen langfristig zu decken, müssen deshalb Bestandsimmobilien revitalisiert werden. Denn: 96 Prozent der rund 193 Millionen Quadratmeter Logistikflächen liegen im Bestand.
Artikel
von Tim-Oliver Frische
Dass in den vergangenen Jahren so viele Anfragen negativ beantwortet wurden, muss jetzt mit einer zeitgemäßen Flächenpolitik korrigiert werden. Dazu gehört zum Beispiel das Aufpolieren des Images von Logistikbauten, indem man transparenter kommuniziert.“ Und Kassner ergänzt: „Vielen Menschen ist nicht in Gänze bewusst, welche enorme Wertschöpfung die Logistikindustrie bietet und wie viele Arbeitsplätze dieser wachsende Wirtschaftszweig generiert. Außerdem sind die Logistikimmobilien mittlerweile mehr als reine Distributionszentren: Sie entwickeln sich zunehmend zu Energieproduzenten und -speichern. Damit können sie in einem dezentralen Energie- und Infrastrukturnetz wesentlicher Bestandteil zur Lösung der Energiewende sein.“
96%
der rund 193 Millionen Quadratmeter Logistikflächen in NRW liegen im Bestand
Die hohe Flächennachfrage könnte in NRW außerdem in Teilen mit Projektentwicklungen auf Brownfields gelöst werden. Als ehemals industriell geprägte Region verfügt das Bundesland über zahlreiche Industriebrachen, die aufgrund des Strukturwandels neu genutzt werden könnten. Gleichzeitig sind auch zwölf der 40 größten Handelsunternehmen Deutschlands in Nordrhein-Westfalen angesiedelt, darunter Rewe, Aldi und Metro. Außerdem ist die Dichte an Konsumentinnen und Konsumenten in keiner anderen Region Deutschlands so hoch wie im Ruhrgebiet. Das alles wird durch ein dichtes Netz an Binnentransportwegen unterstützt.
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Die Studie können Sie hier herunterladen.