Realogis hat seine Analyse der Top-8-Standorte in Deutschland für das Gesamtjahr 2024 vorgelegt. Demnach wurden durch alle Marktteilnehmer 2,3 Millionen Euro Logistik- und Industrieflächen zur Miete und Eigennutzung umgesetzt. Nur zwei Märkte verzeichneten dabei Zuwächse. In Summe wurde das Vorjahresergebnis von 2,5 Millionen Euro um 8 Prozent verfehlt.
Unter allen Top-8-Standorten trug erneut der Frankfurter Markt für Industrie- und Logistikimmobilien zur Eigennutzung und Miete den größten Anteil zum Gesamtjahresergebnis bei: 423.300 Quadratmeter entfielen auf diese Region. Dahinter folgt erneut das Ruhrgebiet mit und 345.600 Quadratmetern. Um drei Plätze auf den dritten Rang aufgestiegen ist der Düsseldorfer Markt mit 319.500 Quadratmetern. Neben Düsseldorf konnte nur Köln Zuwächse verzeichnen. Die Domstadt stieg mit 278.000 Quadratmeter um drei Plätze auf Rang fünf auf.

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von Tim-Oliver Frische
Brownfields legen um 67 Prozent zu
Wie im Vorjahreszeitraum waren die Top-Märkte durch Neuabschlüsse in Bestandsimmobilien geprägt: Mit 1,56 Millionen Euro (2023: 1,6 Millionen) entfielen mehr als zwei Drittel des gesamten Flächenumsatzes auf bestehende Immobilien. Neubauten auf der grünen Wiese stellten 520.400 Quadratmeter des Flächenumsatzes und gaben von allen Gebäudekategorien am meisten nach (-32 Prozent). Die Nutzung von Flächen auf revitalisierten Brownfields konnte hingegen auf einen Umsatz von 215.300 Quadratmeter zulegen (+67 Prozent).
Handel wächst um 33 Prozent
Der Handel hat sich von Rang zwei kommend 2024 mit 861.900 Quadratmetern (+33 Prozent) an die Spitze des Branchen-Rankings gesetzt. Die Branche Logistik/Spedition hat ihre Spitzenposition mit 730.600 Quadratmetern nicht mehr erreichen können und erlitt einen deutlichen Einbruch des Flächenumsatzes um 30 Prozent. Die drittplatzierte Branche Industrie/Produktion war 2024 mit 452.900 Quadratmetern (-7 Prozent) weiterhin ein stabiler Flächenabnehmer.
1 Millionen Euro entfällt auf Großflächen
Großflächen ab 10.001 Quadratmeter bleiben an den Top-8-Standorten weiterhin am gefragtesten: Auf sie entfiel in 2024 insgesamt rund 1 Millionen Euro des Flächenumsatzes. (-4 Prozent). Größere Flächen zwischen 5.001 und 10.000 Quadratmeter sind erneut zweitplatziert mit 443.400 Quadratmeter (-12 Prozent).
Spitzenmiete: Vorwiegend leichte Verteuerung oder Seitwärtsbewegung
Die Spitzenmieten für Industrie- und Logistikimmobilien haben sich 2024 weiter stabilisiert. Teuerster Standort ist weiterhin München mit 11 Euro/Quadratmeter (+2 Prozent) gefolgt von Berlin mit 9,90 Euro/Quadratmeter (+1 Prozent) Den dritten Platz belegt Stuttgart mit 8,50 Euro/Quadratmeter (+ 1Prozent).
„Die Nachfrage am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt bleibt auch vorerst gedämpft. Erst wenn wieder langfristige strategische Entscheidungen getroffen werden können, wird sich eine neue Dynamik am Markt entfalten.“
Joel Adam
Geschäftsführer Realogis Immobilien Stuttgart