Artikel
von Tim-Oliver Frische
Mercedes-Benz plant, das Internationale Konsolidierungszentrum – kurz ICC Bischweier – als zentrale Versorgungsstelle für das globale Produktionsnetzwerk zu nutzen. Hauptaufgabe ist die Bündelung und Konsolidierung von Lieferungen. Als wesentliches Element der Nachhaltigkeitsstrategie ist vorgesehen, das bestehende Industriegleis auf dem Areal zu reaktivieren, um eine optimale Zuganbindung zu schaffen. In Bischweier würde dann der Umschlag von Lkw auf den Verkehrsträger Schiene stattfinden. Die Gesamtanzahl an Lkw-Fahrten und der damit einhergehende Kohlendioxid-Ausstoß werden dadurch reduziert.
Für den Neubau strebt Panattoni eine DGNB-Platin Zertifizierung an, zudem soll eine großflächige Photovoltaik-Anlage auf ca. 80.000 Quadratmeter für eine emissionsarme Energieversorgung des Standortes sorgen. Die Beheizung der Hallenflächen sowie Büro- und Sozialflächen erfolge über Wärmepumpen, so Panattoni. Auf den übrigen Dachflächen sowie auf den Verladetunneln und Vordächern plant Panattoni eine extensive Dachbegrünung von ca. 42.500 Quadratmeter zur Bindung von Treibhausgasen sowie der natürlichen Drosselung des Niederschlagwassers vor.
Panattoni projektierte das ca. 250.000 Quadratmeter große Grundstück bereits im Sommer 2021. Mit der Entwicklung des neuen Standortes revitalisiert der Projektentwickler die Flächen eines ehemaligen Spanplattenwerks. Das Ursprungsgebäude stammt aus den 1960er Jahren, im weiteren Projektverlauf werden umfangreiche Rückbaumaßnahmen unter Berücksichtigung von Gebäudeschadstoffkontaminationen erforderlich sein.
„Wir möchten, dass die Immobilie bestmöglich in die Kommune integriert und zu einem Gewinn für die örtliche Wirtschaft und Bevölkerung wird.“
Fred-Markus Bohne
Managing Partner bei Panattoni für Deutschland und Österreich