VGP hat die Ergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2021 veröffentlicht. Demnach erzielte die belgische Unternehmensgruppe ein Rekord-Nettoergebnis von 650,1 Millionen Euro. Das bedeutet einen Anstieg um 75,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im gesamten Portfolio weisen die Zahlen ein starkes Geschäftswachstum auf, heißt es in einer Pressemitteilung. So erhöhten sich neu abgeschlossene und erneuerte Mietverträge über 79,7 Millionen Euro die Mieteinnahmen im Gesamtjahr auf 256,1 Millionen Euro (+ 38,3 Prozent).
Artikel
von Tim-Oliver Frische
Die Hälfte der neuen Mietverträge entfiel dabei auf Deutschland (37,3 Millionen Euro; 50 Prozent). Der Rest war über die regionalen Märkte verteilt, in denen VGP tätig ist: Tschechische Republik 10,2 Millionen Euro (14 Prozent), Spanien 5,4 Millionen Euro (7 Prozent), Ungarn 4,2 Millionen Euro (6 Prozent), Rumänien 3,5 Millionen Euro (5 Prozent), Italien 3,3 Millionen Euro (4 Prozent), Österreich 3,2 Millionen Euro (4 Prozent), Portugal 2,4 Millionen Euro (3 Prozent), Slowakei 2,1 Millionen Euro (3 Prozent), Lettland 1,9 Millionen Euro (3 Prozent) und Niederlande 1,1 Millionen Euro (1 Prozent). Zusätzlich zu den unterzeichneten Mietverträgen habe VGP mehrere Absichtserklärungen über neue Mietvereinbarungen mit 30 Millionen Euro an potenziellen jährlichen Mieteinnahmen unterzeichnet, schreibt das Unternehmen.
Mehr gesicherte Mieteinnahmen
Die annualisierten vertraglich gesicherten Mieteinnahmen aus den unterzeichneten Mietverträgen belaufen sich auf 256,1 Millionen Euro. Das entspricht einer vermietbaren Fläche von 4,46 Millionen Quadratmetern und bedeutet einen Anstieg um 38,3 Prozent gegenüber dem im Dezember 2020 ausgewiesenen Wert von 185,2 Millionen Euro. VGP erwartet für sein gesamtes Portfolio ein erhebliches Mietwachstum, da praktisch alle Mietverträge des Unternehmens jährliche Inflationsanpassungen vorsehen.
Im Jahr 2021 wurden 26 Projekte mit einer rekordhohen vermietbaren Fläche von 652.000 Quadratmetern realisiert. Das entspricht 32,0 Millionen Euro an annualisierten Mieteinnahmen bei einer Vermietungsquote von 99,8 Prozent. Zum Jahresende befanden sich 50 Projekte im Bau, mit einer vermietbaren Fläche von 1.478.000 Quadratmetern. Bei Fertigstellung und Vollvermietung entspricht dies 93,9 Millionen Euro an annualisierten Mieteinnahmen. Das derzeit im Bau befindliche Portfolio war zum Jahresende zu 83,8 Prozent vorvermietet.
Mehr Landerwerb
In den letzten zwölf Monaten wurden insgesamt 4.037.000 Quadratmeter Land erworben, was einem Entwicklungspotenzial von 1.776.000 Quadratmetern entspricht. Vorbehaltlich der entsprechenden Genehmigungen wurden weitere Grundstückskäufe mit einer Gesamtfläche von 3.981.000 Quadratmetern und einem Entwicklungspotenzial von mindestens 1.690.000 Quadratmetern an künftig vermietbarer Fläche vereinbart. Damit hat sich der Gesamtbestand an eigenen und zugesagten Grundstücken auf 10.938.000 Quadratmeter erhöht (+ 43 Prozent). Das entspricht einer künftig vermietbaren Fläche von mindestens 4.983.000 Quadratmetern.
Zusätzlich zu den eigenen und zugesagten Grundstücken hat VGP unverbindliche Vereinbarungen (Optionsrechte auf Flächen) abgeschlossen und führt derzeit exklusive Due-Diligence-Prüfungen für den potenziellen Erwerb von insgesamt rund 2.859.000 Quadratmetern neuer Flächen mit einem Entwicklungspotenzial von mindestens 1.304.000 Quadratmetern durch. Damit erhöht sich der Bestand an eigenen, zugesagten und über Optionsrechte gesicherten Grundstücken auf 13.797.000 Quadratmeter, was einer künftig vermietbaren Fläche von mindestens 6.287.000 Quadratmetern entspricht.
„Es ist uns gelungen, unsere bereits starke Bilanz im Jahr 2021 nochmals deutlich zu verbessern“, freut sich Jan Van Geet, Vorstandsvorsitzender von VGP. „Durch unsere beiden Anleiheemissionen ist auch unser Finanzierungsbedarf für 2022 gedeckt, obwohl wir für dieses Jahr aufgrund unserer überwiegend vorvermieteten Entwicklungsprojekte einen deutlich höheren Investitionsbedarf als im Vorjahr erwarten. Unsere langjährige Investitionshierarchie bleibt unverändert: Zuallererst investieren wir in unser Geschäft und Wachstum, um unsere Kunden und Gemeinden zu unterstützen, zweitens wollen wir unseren Aktionären eine nachhaltige, wettbewerbsfähige Dividende zahlen. Auf dieser Grundlage schlagen wir die Ausschüttung einer Dividende von 6,85 € je Aktie vor, was einer Bruttodividendenrendite von 2,94 Prozent entspricht.“
Den gesamten Geschäftsbericht können Sie hier herunterladen.
„Wie in den Vorjahren haben wir unseren Flächenbestand im Einklang mit unserem Wachstum kontinuierlich ausbauen können. Dabei betrafen fast 40 Prozent der im vergangenen Jahr erworbenen Projekte Brownfield-Standorte.“
Jan Van Geet
Vorstandsvorsitzender von VGP